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Die vier Wechselwirkungen - Vergleich der Kopplungsstärken   

Die Kraftwirkung der Gravitation, die wir am eigenen Körper spüren, empfinden wir als "sehr stark". Jeder weiß, wie "schwer der Kopf wird", wenn man einem ermüdenden Vortrag zuhören muss, bzw. wie anstrengend es ist, ihn aufrecht zu halten, wenn man doch viel lieber einschlafen würde.

Die Stärke einer Wechselwirkung anzugeben, ist aber nur im Vergleich mit den anderen Wechselwirkungen sinnvoll. Vergleicht man die Stärken für gleiche Abstände (< 10 -14 m), Massen (z.B. m proton = 1,67·10 -27 kg) und Ladungen (e), wie sie in der Teilchenphysik vorkommen, so erkennt man, dass die Verhältnisse dort ganz anders aussehen, als wir es - zumindest bei der Gravitation - erwarten würden. Die Gravitation ist die mit Abstand schwächste Wechselwirkung. Erst dadurch, dass sie sich für viele Teilchen (wie sie in unserem Körper vorhanden sind) summiert, scheint sie nach unserer subjektiven Empfindung sehr stark zu wirken.

Im Gegensatz zur elektro- magnetischen Wechselwirkung, die wesentlich stärker ist und bei der sich die Wirkungen von positiven und negativen Ladungen aufheben können, wird die Gravitation nicht durch irgendeine Form von " Gravitations-Abstoßung " kompensiert, so dass jeder noch so geringe Anteil zur Anziehung beiträgt.

Folgende Tabelle vergleicht die Stärken der vier Wechselwirkungen und zeigt noch einmal, woran die Austauschteilchen koppeln können: 
 
Wechselwirkung: Gravitation schwach elektromagnetisch stark
Austauschteilchen: Graviton  W +, W - und Z 0 Photon  Gluon 
relative Stärke: 10 -38 10 -5 10 -2 1
"koppelt an"... Masse schwache Ladungen elektrische   
Ladungen
Farbladung (Quarks und Gluonen)


Man erkennt, dass die Gravitation derart schwach gegenüber den anderen Wechselwirkungen ist (10 -33 -mal     schwächer als die schwache WW!), dass sie in der Teilchenphysik üblicherweise nur am Rande betrachtet wird.    

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